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  < 02/03 > project
einheit der vielen, inhaltliches und künstlerisches Konzept:
Die friedvolle Revolution von 1989/90 verdankt sich einem Zusammenspiel sehr unterschiedlicher Faktoren. Um der Komplexität der historischen Ereignisse gerecht werden zu können, basiert der Entwurf auf zufallsbedingten Streuungen.
Er sieht einen modularen Aufbau vor, der auf räumliche Verschränkung von Textsequenzen absieht.

Textreliefs:
Die Module sind Stabformen mit quadratischem Querschnitt. In einige ihrer Seitenflächen sind Textsequenzen als Tiefenreliefs eingesetzt. Es können mehrere Seiten eines Moduls (durchaus auch unterschiedliche) Texte tragen. Verschneidungen aneinander angrenzender Reliefformen oder Rückansichten verleihen den Schriftformen zusätzliche räumliche Dimension.

Streuung:
So, wie ein geschichtliches Ereignis nach und nach aus dem Zeitfluß heraustritt, bilden etwa 75 Module eine ansteigende Form, die unmittelbar nach ihrer höchsten Erhebung steil abfällt - als wäre hier die offene Stelle, an der sie in Zukunft weiterwüchse. In der Mitte der Längsseiten öffnen sich Zugänge zu einem im Inneren der Skulptur liegenden Raum. Hier herinnen liegen Textmodule, die geschichtliche Freiheitsbewegungen thematisieren.
Einige Module bilden Konstruktionselemente eines Inforaumes. Einige weitere Sitzgelegenheiten, die über den ganzen Standort verteilt sind.

Texte:
Die sehr fragmentarischen Textsequenzen thematisieren die Geschehnisse in einer Vielzahl von Aspekten. Insgesamt fliessen 30 bis 40 Textsequenzen in die Arbeit ein.

Wirkung und Aussage:
einheit der vielen entwirft ein Bild geschichtlicher Prozesse - nicht nur der deutschen Vereinigung - als komplexe Wechselwirkung einer Vielzahl von Faktoren, die sich als Ganzes der Steuerung Einzelner entzieht. Die Arbeit betont den stets unbekannten Verlauf künftiger gesellschaftlicher Entwicklungen und die daraus anfallende Verantwortung aller.
Der immense Detailreichtum der Skulptur bietet dem Besucher ständig neue Blickachsen, durch die Aspekte des Herbst 1989 miteinander in Beziehung treten. Die helle Farbe, die Lichtabstrahlungen zwischen den Oberflächen, der luftige Bau und das Ineinanderfliessen von Innen- und Aussenraun verleihen der kraftvollen Geste sanfte Schönheit.
Die Verweilqualitäten der Installation lassen massgebliche stadträumliche Effekte erwarten.

Materialien, Abmessungen, Oberflächen:
Die Module bestehen aus faserverstärktem Kunststoff, in ihrem Inneren verlaufen Stahlelemente, über die sie miteinander verschraubt werden. Dreiecksverbindungen, die sich in der Schichtung der Skulptur finden lassen, steifen sie aus.
Die Module haben eine leicht transparente, weisse, seidenmatte Oberfläche. Sie sind 12 Meter lang mit einem quadratischen Querschnitt von 80 cm. Die Skulptur misst in ihrer längsten Ausdehnung 35 m und ragt bis 12m auf. Der darin liegende Innenraum hat eine Fläche von etwa 88qm.






 
 
einheit der vielen,

Freiheits- und Einheitsdenkmal, Berlin, zur Revolution 1989 Wettbewerbsentwurf gemeinsam mit Architekt Dominik Hennecke unter Mitarbeit des Politikwissenschaftlers Dieter Segert, 2009


 

 
   
   
   
   
   
   
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